Sauna und Erkältung: Wann ist Saunieren sinnvoll und wann nicht?

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Viele Menschen schätzen die wohltuende Wärme einer Sauna und setzen auf ihre Fähigkeit, das Immunsystem zu stärken. Doch ist es tatsächlich möglich, eine Erkältung einfach „auszuschwitzen“? Und solltest du überhaupt in die Sauna gehen, wenn sich die Erreger bereits in deinem Körper befinden? Wir beleuchten für dich die häufigsten Mythen und Tatsachen über den Zusammenhang zwischen Sauna, Dampfbad und einer Erkältung.

Regelmäßige Saunagänge können dazu beitragen, dein Immunsystem zu kräftigen und Erkältungen vorzubeugen. Studien zeigen, dass Menschen, die über einen Zeitraum von mindestens 2-3 Monaten 2 bis 7 Mal pro Woche saunieren, die Häufigkeit von grippalen Infekten halbieren und einen leichteren Krankheitsverlauf erleben. Durch das Saunieren wird die Temperaturregulation trainiert und die Durchblutung verbessert, was langfristig einen positiven Effekt auf die Abwehrkräfte hat.

Allerdings ist Vorsicht geboten, wenn du bereits erkältet bist. Ein Saunabesuch bei akuten Symptomen wie Fieber oder erhöhter Temperatur kann das Immunsystem zusätzlich belasten und sogar Herz-Kreislauf-Probleme verursachen. Dein Körper braucht in dieser Phase vor allem Ruhe und keine zusätzliche Belastung durch extreme Hitze. Auch Menschen mit Vorerkrankungen wie Lungen-, Herz-Kreislauf-Problemen oder Bluthochdruck sollten nur nach Rücksprache mit ihrem Arzt saunieren.

Erkältung ausschwitzen – ein gefährlicher Mythos

Eine weit verbreitete Annahme besagt, dass man eine Erkältung einfach „ausschwitzen“ kann. Viele Menschen greifen bei ersten Anzeichen einer Erkältung zu Hausmitteln wie heißen Bädern, Saunabesuchen oder intensivem Sport, in der Hoffnung, die Viren durch Schwitzen loszuwerden. Doch ist diese Methode wirklich effektiv oder sogar gesundheitsfördernd?

Schwitzen bei Fieber

Warum eine Sauna bei akuter Erkältung kontraproduktiv ist

Entgegen der landläufigen Meinung ist künstlich erzeugtes Schwitzen, beispielsweise durch Saunagänge zur Krankheitsprävention, bei einer akuten Erkältung kontraproduktiv und kann sogar gefährlich sein. Der Körper benötigt seine Energie, um die Krankheitserreger zu bekämpfen. Zusätzlicher Hitzestress von außen belastet das Herz-Kreislauf-System und den ohnehin geschwächten Organismus unnötig.

Studien zeigen, dass eine Erkältung durchschnittlich neun Tage dauert, bis das Immunsystem die Erreger erfolgreich bekämpft hat. In dieser Zeit sollte man dem Körper Ruhe gönnen, anstatt ihn durch Schwitzen bei Fieber oder eine Schwitzkur zusätzlich zu belasten. Denn diese Maßnahmen können die Symptome sogar verschlimmern und den Heilungsprozess verzögern.

Körper braucht bei Infekt Ruhe statt zusätzlicher Belastung

Während einer Erkältung arbeitet das Immunsystem auf Hochtouren. Zusätzliche körperliche Anstrengung durch Sport oder Saunagänge kann das Abwehrsystem weiter schwächen und sogar zu Folgekrankheiten führen. Besonders bei Fieber sollte jegliche Belastung vermieden werden, da sie das Herz-Kreislauf-System unnötig beansprucht.

Statt die Erkältung durch Schwitzkuren auskurieren zu wollen, ist es ratsam, dem Körper die nötige Ruhe zu gönnen. Ausreichend Schlaf, viel Trinken und leichte Kost unterstützen das Immunsystem dabei, die Viren effektiv zu bekämpfen. Auf diese Weise kommt man schneller wieder auf die Beine und beugt möglichen Komplikationen vor.

Saunieren bei leichten Erkältungssymptomen

Wenn du nur leichte Erkältungssymptome wie Schnupfen oder Halskratzen verspürst und noch kein Fieber hast, kannst du als erfahrener Saunagänger durchaus einen milden Saunagang in Erwägung ziehen. Achte dabei jedoch unbedingt auf deinen Körper und seine Signale. Wähle eine niedrigere Temperatur als sonst und vermeide eine zu starke Abkühlung, um dein Immunsystem nicht zusätzlich zu belasten.

Saunabesuche für Atemwegssymptome

Auf den Körper hören und Ansteckungsgefahr beachten

Gerade bei leichten Erkältungssymptomen ist es wichtig, auf den eigenen Körper zu hören. Wenn du dich geschwächt oder unwohl fühlst, solltest du lieber auf den Saunabesuch verzichten. Zudem besteht auch schon in der ersten Phase einer Erkältung die Gefahr, andere Saunagäste anzustecken. Deshalb gilt: Solange du selbst ansteckend bist, solltest du keine öffentlichen Saunen besuchen. Eine Heimsauna bietet hier den Vorteil, dass du allein oder mit Familienmitgliedern saunieren kannst, ohne andere zu gefährden.

Symptome Saunabesuch möglich? Empfehlungen
Leichter Schnupfen, Halskratzen Ja, mit Vorsicht Niedrigere Temperatur, sanfte Abkühlung
Fieber, starker Husten Nein Körper schonen, auf Sauna verzichten
Unsicherheit bezüglich Symptome Nein Arzt konsultieren, Sauna meiden

Niedrige Temperaturen und sanfte Abkühlung wählen

Wenn du dich trotz leichter Symptome für einen Saunagang entscheidest, solltest du einige Dinge beachten. Wähle eine Sauna mit niedrigeren Temperaturen, um deinen Körper nicht zu überlasten. Eine Dampfsauna kann sich besonders positiv auf die Schleimhäute auswirken. Vermeide zudem eine zu starke Abkühlung nach dem Saunagang, da dies deinen Körper zusätzlich belasten könnte. Eine sanfte Abkühlung unter der Dusche oder ein kurzer Spaziergang an der frischen Luft sind hier sinnvoller als ein Sprung ins kalte Tauchbecken.

Ein milder Saunagang bei leichten Erkältungssymptomen kann durchaus sinnvoll sein, solange man auf seinen Körper hört und die Ansteckungsgefahr für andere minimiert.

Sauna Erkältung gut – Prävention durch regelmäßige Saunagänge

Auch wenn die Sauna bei einer akuten Erkältung tabu ist, können die altbewährten Schwitzrituale für Abwehrkräfte sorgen, wenn du gesund bist. Regelmäßige Saunagänge stärken nachweislich dein Immunsystem und beugen so Erkältungen vor. Das Wechselspiel von Hitze und Kälte trainiert die Temperaturregulation deines Körpers und regt die Durchblutung an, sodass Erreger besser abgewehrt werden können.

Schwitzrituale für Abwehrkräfte in der Sauna

Um die präventive Wirkung der Sauna optimal zu nutzen, solltest du mindestens ein- bis zweimal pro Woche über einen längeren Zeitraum von mehreren Monaten schwitzen. Studien belegen, dass sich bei wöchentlichen Saunagängen die Zahl der Erkältungen halbieren kann und milder verläuft. Gerade in der Erkältungssaison im Herbst und Winter ist die Sauna ein wertvoller Verbündeter für deine Abwehrkräfte.

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Häufigkeit Dauer Effekt
1-2x pro Woche mind. 2-3 Monate Stärkung des Immunsystems, weniger Erkältungen
2-7x pro Woche mind. 2-3 Monate Signifikante Reduktion von Erkältungshäufigkeit und -schwere

Für die optimale Gefäßtrainierung werden maximal drei Saunagänge pro Tag empfohlen, die jeweils zwischen 8 und 12 Minuten dauern sollten. Länger als 15 Minuten pro Durchgang solltest du nicht in der Sauna bleiben. Durch die regelmäßige Anwendung der Schwitzrituale für Abwehrkräfte kannst du langfristig dein Immunsystem stärken und widerstandsfähiger gegen Erkältungen werden.

Regelmäßige Saunabesuche über mindestens 2-3 Monate, 2 bis 7 Mal die Woche, können das Immunsystem stärken und Erkältungen vorbeugen.

Achte jedoch darauf, bei akuten Infektionen oder anderen Krankheiten vor dem Saunabesuch ärztlichen Rat einzuholen. Auch Menschen mit chronischen Leiden wie Nierenproblemen oder Herzrhythmusstörungen sollten auf die Sauna verzichten. Generell gilt: Höre auf deinen Körper und gönne dir eine Auszeit in der Wärme, um deine Abwehrkräfte zu stärken und Erkältungen vorzubeugen.

Sauna bei Schnupfen – Dos und Don’ts

Wenn du unter leichtem Schnupfen leidest, fragst du dich vielleicht, ob ein Saunabesuch hilfreich sein könnte. Grundsätzlich gilt: Hör auf deinen Körper und meide die Sauna, wenn du dich nicht fit fühlst. Doch bei milden Symptomen kann ein kurzer Aufenthalt im Dampfbad oder der Biosauna durchaus angenehm sein.

Dampfbad kann Schleimhäute befeuchten und entspannen

Die warme, feuchte Luft im Dampfbad kann deine Nasenschleimhäute befeuchten und so dabei helfen, den lästigen Schnupfen zu lindern. Verbringe jedoch nur wenige Minuten im Dampfbad und achte darauf, dass die Temperatur nicht zu hoch ist. Eine gemäßigte Variante mit niedrigerer Temperatur und höherer Luftfeuchtigkeit ist bei Schnupfen ideal.

Vorsicht vor Ansteckung anderer Saunagäste

Bedenke, dass du in einer öffentlichen Sauna andere Gäste mit deinen Erkältungsviren anstecken könntest. Aus Rücksicht solltest du daher bei Schnupfen besser auf den Besuch einer Gemeinschaftssauna verzichten. Wenn du Zugang zu einer privaten Sauna hast, spricht nichts gegen eine kurze, milde Saunasitzung.

Nach dem Saunagang ist es wichtig, deinem Körper ausreichend Zeit zum Abkühlen zu gönnen. Vermeide bei Schnupfen allerdings Tauchbecken oder kalte Güsse, da der Temperaturschock die Schleimhäute zusätzlich reizen kann. Trockne dich stattdessen sanft ab und ruhe dich aus, bis sich deine Körpertemperatur normalisiert hat.

Zusammengefasst kann ein kurzer Dampfbadbesuch bei leichtem Schnupfen wohltuend sein – vorausgesetzt, du gibst auf deinen Körper acht und setzt andere nicht der Ansteckungsgefahr aus. Bei stärkeren Symptomen solltest du jedoch ganz auf Sauna verzichten und dich stattdessen schonen, bis der Infekt vollständig abgeklungen ist.

Husten und Sauna – Tipps für chronische Hustenreize

Leidest du unter chronischem Husten, kann gezieltes Schwitzen in der Sauna durchaus helfen. Die wohltuende Wärme wirkt muskelentspannend und kann so den quälenden Hustenreiz lindern. Ein Aufguss mit ätherischen Ölen, wie Eukalyptus oder Menthol, unterstützt zusätzlich die Schleimlösung und befeuchtet die gereizten Atemwege.

Für Menschen mit chronischem Husten empfiehlt sich eine Sauna mit hoher Luftfeuchtigkeit bei niedrigeren Temperaturen um die 60 °C. Dampfbäder, Hamams oder Biosaunen sind hier besonders geeignet. Die feuchte Wärme wirkt wohltuend auf die Schleimhäute und erleichtert das Abhusten.

Tipp: Inhaliere während des Saunagangs tief durch die Nase ein und atme langsam durch den Mund wieder aus. Das hilft, den Schleim zu lösen und erleichtert das Abhusten.

Achte jedoch darauf, dass du bei einer akuten Erkältung die Sauna meidest, solange du noch ansteckend bist. Denn auch wenn die Schleimhäute vom Saunaklima profitieren, kann die Hitze den geschwächten Körper zusätzlich belasten. Warte lieber ab, bis der Infekt vollständig auskuriert ist, bevor du wieder die heilsame Wärme genießt.

Regelmäßige Saunagänge können langfristig dein Immunsystem stärken und so chronische Hustenreize vorbeugen. Die wechselnden Temperaturen trainieren die Durchblutung und Temperaturregulation, was den Körper widerstandsfähiger macht. So kannst du durch häufiges Saunieren nicht nur akute Beschwerden lindern, sondern auch langfristig Erkältungen und lästigem Husten vorbeugen.

Halsschmerzen und Saunieren

Wenn du unter Halsschmerzen leidest, fragst du dich vielleicht, ob ein Saunabesuch eine gute Idee ist. Die Antwort darauf hängt vom Schweregrad deiner Beschwerden ab. Grundsätzlich kann die warme, feuchte Luft in der Sauna wohltuend auf die gereizte Rachenschleimhaut wirken und Linderung verschaffen.

Warme, feuchte Luft kann Rachenschleimhaut beruhigen

Bei leichten Halsschmerzen oder einem milden Kratzen im Hals kann ein Saunagang durchaus angenehm sein. Die warme, feuchte Luft befeuchtet die Schleimhäute und kann so zur Entspannung beitragen. Auch die Durchblutung wird angeregt, was den Heilungsprozess unterstützen kann.

Allerdings solltest du bei einem Saunabesuch mit Halsschmerzen einige Dinge beachten:

  • Wähle niedrigere Temperaturen um die 60°C und vermeide den Aufguss
  • Bleib nicht zu lange in der Sauna, maximal 10-15 Minuten pro Durchgang
  • Gönn dir ausreichend Ruhepausen und trink viel, um den Flüssigkeitsverlust auszugleichen
  • Achte auf eine sanfte Abkühlung, um den Kreislauf nicht zu überlasten

Bei akuten Beschwerden lieber schonen und Hausmittel nutzen

Sind die Halsschmerzen jedoch stark ausgeprägt oder mit anderen Symptomen wie Fieber verbunden, ist von einem Saunabesuch abzuraten. Dein Körper braucht jetzt vor allem Ruhe und Schonung, um sich auf die Genesung zu konzentrieren. Zusätzliche Belastungen durch Hitze und Temperaturwechsel können den Heilungsprozess eher behindern.

Stattdessen empfehlen sich bei akuten Halsschmerzen bewährte Hausmittel wie:

  • Halswickel mit einem warmen, feuchten Tuch
  • Gurgeln mit Salbeitee oder Salzwasser
  • Lutschen von Halsbonbons mit Honig oder ätherischen Ölen
  • Inhalieren mit Kamille oder ätherischen Ölen
  • Trinken von viel warmem Tee, z.B. mit Ingwer, Zitrone und Honig
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Klingen die Beschwerden nach einigen Tagen nicht ab oder verschlimmern sich sogar, solltest du unbedingt einen Arzt aufsuchen. Möglicherweise steckt eine bakterielle Infektion dahinter, die mit Antibiotika behandelt werden muss.

Generell gilt: Höre auf deinen Körper und gib ihm die Ruhe und Pflege, die er braucht, um schnell wieder fit zu werden. Ob mit oder ohne Sauna – die Gesundheit geht vor.

Nach Erkältung wieder saunieren – Wann ist der richtige Zeitpunkt?

Wenn du eine Erkältung hinter dir hast und dich wieder fit fühlst, steht einem Saunabesuch prinzipiell nichts im Wege. Allerdings gibt es einige Punkte, die du beachten solltest, um deinem Körper die nötige Regenerationszeit zu gönnen und eine Überlastung zu vermeiden.

Alle Symptome sollten vollständig abgeklungen sein

Bevor du nach einer Erkältung wieder in die Sauna gehst, solltest du sicherstellen, dass sämtliche Krankheitssymptome vollständig abgeklungen sind. Dazu zählen nicht nur Schnupfen und Husten, sondern auch Fieber und ein allgemeines Krankheitsgefühl. Gerade bei einer Grippe ist es ratsam, noch ein paar Tage länger zu warten, um deinem Körper ausreichend Zeit zur Erholung zu geben.

  • Warte, bis das Fieber gesunken ist und sich deine Körpertemperatur normalisiert hat.
  • Menschen mit einem Risiko für Nasenbluten sollten ein paar Tage länger pausieren, da die Hitze die Nasenschleimhäute stark durchblutet und austrocknen kann.
  • Bedenke, dass starkes Schwitzen in der Sauna einen erhöhten Flüssigkeits- und Mineralverlust verursacht, was nach einer Grippe zusätzlich belastend sein kann.

Langsam mit niedrigeren Temperaturen beginnen

Wenn du nach einer Erkältung wieder mit dem Saunieren beginnen möchtest, ist es ratsam, zunächst mit niedrigeren Temperaturen zu starten. Dein Körper musste viel Energie aufwenden, um die Erkältung zu bekämpfen, und ist möglicherweise noch geschwächt. Übertreibe es daher nicht gleich mit sehr hohen Temperaturen und langen Saunagängen.

  • Beginne nach einer Erkältung mit einer milderen Variante wie einer Bio- oder Dampfsauna.
  • Beschränke dich auf maximal zwei Saunagänge und gönne dir dazwischen ausreichend Pausen.
  • Trinke genügend Wasser, um den Flüssigkeits- und Mineralverlust auszugleichen.
  • Höre auf deinen Körper und beende den Saunagang, wenn du dich unwohl oder überanstrengt fühlst.

Indem du diese Empfehlungen beachtest, kannst du nach einer überstandenen Erkältung schonend wieder mit dem Saunieren beginnen und dein Immunsystem langfristig stärken, ohne deinen Körper zu überlasten.

Immunsystem stärken durch regelmäßige Saunabesuche

Regelmäßiges Saunieren ist nicht nur entspannend, sondern kann auch dein Immunsystem nachhaltig stärken. Der Wechsel zwischen heißen und kalten Temperaturen trainiert die körpereigene Temperaturregulation und regt die Durchblutung an. Durch die verbesserte Durchblutung werden auch die Schleimhäute in den Atemwegen besser mit Nährstoffen und Sauerstoff versorgt, was die Abwehr von Krankheitserregern unterstützt.

Trainingseffekt für Temperaturregulation und Durchblutung

Die hohen Temperaturen in der Sauna, die bis zu 100°C erreichen können, lassen die Körpertemperatur um 1-2°C ansteigen. Die Hautoberfläche kann sich dabei sogar um bis zu 10°C erwärmen. Durch das anschließende Abkühlen passt sich der Körper an die Temperaturwechsel an und wird widerstandsfähiger. Die Durchblutung wird angeregt, was die Versorgung aller Organe und Gewebe verbessert.

Langfristig Erkältungen vorbeugen durch Saunagänge

Studien zeigen, dass regelmäßiges Saunieren die Häufigkeit von Erkältungen reduzieren kann. Eine finnische Untersuchung aus dem Jahr 1990 ergab, dass die Wahrscheinlichkeit, an einer Erkältung zu erkranken, durch Saunabesuche deutlich gesenkt werden konnte. Um einen vorbeugenden Effekt zu erzielen, empfiehlt es sich, mindestens ein- bis zweimal pro Woche für etwa 8-15 Minuten zu saunieren. Die positiven Wirkungen auf das Immunsystem stellen sich allerdings erst nach mehreren Monaten regelmäßiger Saunabesuche ein.

Saunatyp Temperatur Luftfeuchtigkeit Empfohlene Dauer
Finnische Sauna 80-110°C ca. 10% max. 15 Min. pro Gang, bis zu 3 Gänge
Bio-Sauna 45-60°C ca. 50% individuell nach Wohlbefinden
Dampfbad ca. 50°C bis 100% 8-12 Minuten

Beachte jedoch, dass du bei einer akuten Erkältung oder gar Fieber auf den Saunagang verzichten solltest. Dein Körper ist in dieser Situation bereits geschwächt und die zusätzliche Wärmebelastung könnte dich überfordern. Sobald die Symptome abgeklungen sind, kannst du aber wieder die positiven Effekte des Saunierens für dein Immunsystem nutzen.

Fazit

Zusammenfassend lässt sich sagen, dass Saunagänge bei einer akuten Erkältung mit Fieber oder erhöhter Temperatur strikt vermieden werden sollten. Der Körper benötigt in dieser Phase vor allem Ruhe und Erholung, um den Infekt bestmöglich zu bekämpfen. Auch bei leichten Erkältungssymptomen ist es ratsam, auf den Saunabesuch zu verzichten, um den Organismus nicht zusätzlich zu belasten und andere Saunagäste nicht zu gefährden.

Anders sieht es bei chronischen Beschwerden wie anhaltendem Husten aus. Hier kann die warme, feuchte Luft in der Sauna durchaus Linderung verschaffen und die Schleimhäute beruhigen. Generell gilt: Regelmäßige Saunabesuche können langfristig dazu beitragen, das Immunsystem zu stärken und so Erkältungen vorzubeugen. Experten empfehlen hierfür mindestens ein bis zwei Saunagänge pro Woche über einen längeren Zeitraum hinweg.

Nach überstandener Erkältung ist es wichtig, behutsam wieder mit dem Saunieren zu beginnen. Warte ab, bis alle Symptome vollständig abgeklungen sind und starte mit niedrigeren Temperaturen. So kannst du deinen Körper langsam wieder an die wohltuende Wärme gewöhnen und von den positiven Effekten der Sauna auf Durchblutung und Immunabwehr profitieren.